Gemeinsame Bildungsstandards
Dem Gedenk-, Friedens- und Sozialdienst im Ausland ist gemein, dass die Freiwilligen eine professionelle pädagogische Betreuung und Begleitung im Ausmaß von zumindest 150 Stunden erfahren (§ 8 Abs. 4 Z 2 iVm § 27 FreiwG). Ein Qualitätssprung in diesem Bereich gelang 2024 im Rahmen einer Arbeitsgruppe, in der sich die neun anerkannten Trägerorganisationen auf ein gemeinsames Curriculum verständigten. Damit kann erstmals von gemeinsamen Standards im pädagogischen Bereich gesprochen werden, die das hohe Bildungsniveau sichern und abbilden. Seit dem Jahr 2025 erfolgt die pädagogische Betreuung und Begleitung aller Trägerorganisationen nach diesen Standards, die im Sinne der Transparenz zum Download zur Verfügung stehen. In Ausarbeitung ist außerdem ein gemeinsames E-Learning-Tool, welches ebenfalls allgemein abrufbar sein wird.
Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung
Auch abgesehen vom pädagogischen Bereich kann von einem hohen Qualitätsniveau im Bereich der Auslandsfreiwilligendienste gesprochen werden. So haben sich die neun gem. FreiwG anerkannten Trägerorganisationen 2024 auf drei Maßnahmen im Bereich der Qualitätssicherung und Entwicklung verständigt. Diese sind im Dokument „Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung“ festgehalten.
- Bekenntnis zu den „Qualitätsstandards für internationale Freiwilligeneinsätze“. Dabei handelt es sich um ein ursprünglich von WeltWegWeiser, einer Servicestelle für internationale Freiwilligeneinsätze, entwickeltes Dokument. Dieses wurde mit einigen Anmerkungen und Ergänzungen (siehe Dokument „Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung“) auch von den Nicht-Mitgliedern des Netzwerks angenommen.
- Regelmäßige Evaluierungen der Trägerorganisationen im Zweijahresrhythmus anhand eines festgelegten Kriterienkatalogs, um die Umsetzung der Qualitätsstandards auch in der Praxis sicherzustellen. Auch hier hat WeltWegWeiser wertvolle Vorarbeit geleistet.
- Bekenntnis jeder Trägerorganisation zu einem Schutzkonzept bzw. einer Safeguarding Policy. Dies vor dem Hintergrund, dass die Freiwilligen bei ihren Auslandseinsätzen häufig mit vulnerablen Gruppen in Kontakt sind.