Lage und Perspektiven des freiwilligen Engagements in Österreich
Gemäß § 4 Abs. 1 Freiwilligengesetz (BGBl. I 17/2012) ist unter Mitwirkung des Österreichischen Freiwilligenrats in periodischen Abständen ein Bericht über die Lage und Entwicklung des freiwilligen Engagements in Österreich zu erstellen.
4. Freiwilligenbericht 2022
Bericht
2022 erfolgte eine Erhebung zum Freiwilligenengagement in Österreich. Die Ergebnisse sind als 4. Freiwilligenbericht zusammengefasst.
3. Freiwilligenbericht 2019
Bericht
Freiwilligentätigkeit manifestiert sich in den unterschiedlichsten Bereichen; sie tritt sowohl formell (im Rahmen einer Organisation) als auch informell ohne organisatorischen Rahmen (z.B. Nachbarschaftshilfe) auf.
Ziel des Freiwilligenberichtes ist es, einen umfassenden Überblick über die Formenvielfalt freiwilligen Engagements zu bieten, die strukturellen Rahmenbedingungen und Bereiche des Freiwilligensektors darzustellen, Bedeutung, Wirkung, Nutzen sowie die Perspektiven zu analysieren.
Im Jahr 2016 wurde im Auftrag des BMASK die dritte bundesweite repräsentative Bevölkerungsbefragung über das freiwillige Engagement vom Institut für empirische Sozialforschung durchgeführt (IFES-Studienbericht 2016). 46 Prozent der Bevölkerung ab 15 Jahren sind in dem einen oder anderen Sektor des formellen oder informellen Freiwilligenengagements tätig. Dabei handelt es sich auf der formellen Ebene um unbezahlte Tätigkeiten in Organisationen bzw. Vereinen (31 %) und im informellen Bereich vor allem um die Nachbarschaftshilfe (30 %). 15 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher sind in beiden Sektoren der Freiwilligenarbeit aktiv. Das heißt, dass sich rund die Hälfte derer, die eine ehrenamtliche Funktion ausfüllen, zusätzlich auch im Rahmen der Nachbarschaftshilfe einbringt.
Hochgerechnet verrichten insgesamt rund 3,3 bis 3,5 Millionen Menschen in Österreich eine Freiwilligentätigkeit außerhalb des eigenen Haushaltes. In Organisationen und Vereinen engagieren sich rund 2,3 Millionen Menschen freiwillig und unbezahlt; im informellen Bereich bzw. in der Nachbarschaftshilfe beläuft sich die Anzahl auf ebenfalls knapp 2,3 Millionen. Rund 1,2 Millionen Menschen engagieren sich in beiden Sektoren.
Die meisten engagieren sich im Sportsektor, im Rettungs- und Katastrophendienst, sowie im Kultur- und Sozialbereich. Die höchsten Nennungsquoten in der Nachbarschaftshilfe entfallen auf das Erledigen von Hausarbeiten und handwerkliche Tätigkeiten für andere.
Ein eigener Beitrag ist der Entwicklung der Freiwilligendienste in den vergangenen Jahren gewidmet.
Im analytischen Teil werden die verschiedenen Funktionen des freiwilligen Engagements beschrieben und die Rolle freiwilliger Tätigkeiten im Lebenslauf. Beiträge gibt es auch zu den Veränderungen der Freiwilligenidee im Zuge gesellschaftlicher Veränderungen. Anhand einiger Beispiele wird die Entwicklung von freiwilligem Engagement im Zuge der Digitalisierung beschrieben.
2. Freiwilligenbericht 2014
Bericht
Im Jahr 2012 wurde durch das BMASK eine bundesweite repräsentative Bevölkerungsbefragung über das freiwillige Engagement in Auftrag gegeben. Die vom Institut für empirische Sozialforschung erhobenen Daten (IFES-Studienbericht 2013) wurden in diesen Bericht integriert. Ergänzend wurde im Februar 2014 eine Onlineerhebung bei österreichischen Freiwilligenorganisationen durchgeführt. Um der ungeheuren Entwicklungsdynamik des Freiwilligensektors möglichst gerecht zu werden, wurde auch Wert darauf gelegt, bislang kaum bzw. nur am Rande betrachtete Formen des freiwilligen Engagements in die Analyse einzubeziehen. Dies gilt etwa für das freiwillige Engagement der Wirtschaft (Stichwort: Corporate Volunteering) oder für neuere Formen freiwilliger Tätigkeiten (z.B. Online-Volunteering).
1. Freiwilligenbericht 2009
Bericht
1. Bericht zum freiwilligen Engagement in Österreich
Die Initiative zum 1. Freiwilligenbericht legten die Mitglieder des „Österreichischen Rates für Freiwilligenarbeit“.
Mit diesem Bericht wird eine wissenschaftliche Grundlage für die Freiwilligenpolitik geschaffen, die seit dem UN Internationalen Jahr der Freiwilligen 2001 zu einem wichtigen Politikfeld auch auf europäischer Ebene geworden ist. Nach dem Beschluss des Europäischen Parlaments 2008 zur Anerkennung der „Freiwilligentätigkeit als Beitrag zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt“, hat die Europäische Kommission beschlossen, das Jahr 2011 zum „Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeiten“ zu erklären.
Der Bericht macht deutlich, dass ein hohes Maß an bezahlter Beschäftigung und sozialer Sicherheit die beste Voraussetzung für freiwillige Betätigung schafft. Dafür sind die führenden nordeuropäischen Staaten wie Norwegen oder Schweden, vor den Niederlanden, Belgien und Dänemark, Europas beste Vorbilder – für diese Tradition steht auch Österreich.
Der „1. Österreichische Freiwilligenbericht“ untersucht aber ebenso die Hindernisse für die Beteiligung; insbesondere aus Sicht der Jugend, der älteren Menschen sowie aus der Genderperspektive und nicht zuletzt aus Sicht der zuwandernden ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger