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Tag der Freiwilligen: Sozialminister dankt freiwillig und ehrenamtlich Tätigen – wöchentlich 24 Millionen Stunden freiwilliger Arbeit in Österreich

Das freiwillige Engagement hat – trotz der schwierigen Situationen, allen voran der Corona-Pandemie – in den vergangenen Jahren weiter zugenommen. Das hat die im Auftrag des Sozialministeriums durchgeführte Datenerhebung „Freiwilligentätigkeit 2022“ der Statistik Austria ergeben. Sie wurde heute, am 5. Dezember, dem Internationalen Tag der Freiwilligen, veröffentlicht.

Demnach engagieren sich rund 50 Prozent der in Österreich lebenden Menschen durchschnittlich etwa sieben Stunden pro Woche.

3,73 Millionen Menschen im Alter über 15 Jahre engagieren sich in Österreich freiwillig und ehrenamtlich in einem Verein (formell) oder in der Nachbarschaftshilfe (informell). Exakt 49,4 Prozent der Bevölkerung sind also unentgeltlich in ihrer Freizeit tätig. Sie leisten jede Woche 24 Millionen Stunden an freiwilliger, unbezahlter Arbeit – durchschnittlich sieben Stunden pro Person.

„Freiwilliges Engagement ist und bleibt eine wesentliche Stütze des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Die positive Entwicklung zeigt die große Solidarität in der Bevölkerung. Österreich gehört beim freiwilligen Engagement zu den führenden Ländern in Europa“, freut sich Sozialminister Johannes Rauch. Darum sei es „wichtig, den Freiwilligen gute Rahmenbedingungen, Perspektiven und Anerkennung zu geben. Die Bundesregierung arbeitet laufend daran, die Voraussetzungen für ehrenamtliches Engagement zu verbessern.“ Gemeinsam mit dem Österreichischen Freiwilligenrat befindet sich gerade eine Freiwilligenstrategie in Erarbeitung. Auch eine Novelle des Freiwilligengesetzes soll im kommenden Jahr auf den Weg gebracht werden.

Sport, Einsatzorganisationen und Kultur an der Spitze

Die meisten Freiwilligen engagieren sich im Bereich Sport und Bewegung, insgesamt rund 580.000 Personen. Eine sehr hohe Beteiligung weisen auch die Einsatzorganisationen der Katastrophenhilfe und die Rettungsdienste mit rund 428.000 freiwilligen Mitarbeiter:innen sowie der Bereich Kunst, Kultur und Unterhaltung mit knapp 421.000 Personen auf. Im Bereich Soziales und Gesundheit sind circa 306.000 Personen freiwillig tätig.

Etwas mehr als ein Drittel (36,7 Prozent) der Bevölkerung betätigt sich in der Freizeit nicht im Rahmen einer Organisation oder eines Vereins freiwillig, sondern im Rahmen der Nachbarschaftshilfe. Hier ist ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen – 2006 waren es nur 27 Prozent. Die meisten dieser informell Freiwilligen geben an, verschiedene Hausarbeiten außerhalb der Familie zu erledigen, gefolgt von jenen, die Reparaturen und kleine handwerkliche Arbeiten für andere machen. Auch Besuche bei betreuungsbedürftigen Personen gehören zu den häufig ehrenamtlich geleisteten Tätigkeiten.

Freiwilliges Engagement quer durch alle Gesellschaftsschichten

Innerhalb der Bevölkerung zeigt sich, dass freiwilliges Engagement in jeder Bildungs-, Einkommens- und Altersgruppe ausgeübt wird. „Es trägt so wesentlich zum gesellschaftlichen Zusammenleben und auch zum Zusammenhalt bei und lässt uns soziale Herausforderungen besser überwinden“, folgert Sozialminister Rauch aus den Daten. Den höchsten Anteil an freiwillig Tätigen weist die Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen (55,1 Prozent) auf, gefolgt von Personen zwischen 40 und 49 Jahren (53,1 Prozent). Sogar mit 80 und mehr Jahren sind noch immer 25,2 Prozent der Menschen freiwillig tätig.

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