Gedenkdienst – Verein für historisch-politische Bildungsarbeit und internationalen Dialog
Was ist Gedenkdienst?
Gedenkdienst ist die Arbeit an Gedenkstätten, an Forschungszentren und pädagogischen Einrichtungen, die sich mit dem Nationalsozialismus und dem Holocaust auseinandersetzen, bzw. an Betreuungseinrichtungen für Opfer der nationalsozialistischen Verfolgungspolitik. Der Verein GEDENKDIENST entsendet seit 1992 Frauen und Männer in Länder, in denen das NS-Regime und seine KollaborateurInnen Verbrechen begangen und ermöglicht haben, in die Verfolgte flüchteten oder in denen heute noch Überlebende der Verfolgungs- und Vernichtungspolitik leben.
Rechtliches
Gedenkdienst wird im § 12b des Zivildienstgesetzes geregelt. Der Verein GEDENKDIENST ist eine vom Bundesministerium für Inneres akkreditierte Trägerorganisation und entsendet jährlich Freiwillige. Der Dienst dauert 12,5 Monate und wird als Ersatz für den neunmonatigen Zivildienst in Österreich anerkannt. Die Republik Österreich finanziert einen großen Anteil der Lebenserhaltungskosten, der Dienst an sich wird allerdings nicht entlohnt.
An der Einsatzstelle
Dienstantritt ist immer im August. Um den Einstieg zu erleichtern, werden Gedenkdienstleistende von ihren VorgängerInnen in einer zweiwöchigen Einführungsphase unterstützt. Für die Dauer des Gedenkdiensts steht dir eine Stellenbetreuerin oder ein Stellenbetreuer in Wien als Kontaktperson zur Seite. Auch das Vereinsbüro betreut und begleitet dich während des gesamten Gedenkdiensts und steht als Ansprechpartner zur Verfügung.
Was ist der Verein GEDENKDIENST?
Der Verein GEDENKDIENST ist eine unabhängige, überparteiliche und überkonfessionelle Nichtregierungsorganisation, die sich überwiegend aus ehrenamtlich und freiwillig arbeitenden Mitgliedern zusammensetzt. Als historisch und politisch interessierte Menschen sind wir überzeugt, dass es in der individuellen und gesellschaftlichen Verantwortung liegt, sich mit der eigenen Geschichte zu befassen.
Ziel des Vereins GEDENKDIENST ist es daher, geschichts- und gesellschaftspolitische Aufklärungsarbeit zu leisten, der Opfer der nationalsozialistischen Verfolgungs- und Vernichtungspolitik zu gedenken, die nationalsozialistische Vergangenheit, ihre Vorgeschichte und deren Kontinuitäten in der österreichischen Gesellschaft und Politik kritisch zu betrachten und letzteren, wenn nötig, entgegenzutreten.